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Mittwoch, 29. August 2012
Qixi 七夕
Mittwoch, 29. August 2012
Qixi ist der chinesische Valentinstag, das Fest der Liebenden. Es findet nach dem Mondkalender am Abend des 7. Tages des 7. Monats nach dem Mondkalender statt, das war also dieses Jahr der 23. August.
Dazu gibt es wie immer eine Legende, und zwar die Legende vom Kuhhirten (牛郎 niúláng) und der Weberin (织女zhīnǚ)… fangen wir mal schön märchenhaft an:
Es war einmal ein Kuhhirte, dessen Eltern gestorben waren und dessen Verwandte ihn vertrieben hatten. Er lebte also alleine, hütete Kühe und bestellte das Feld. Eines Tages kam eine Fee und verliebte sich in ihn. Sie kam daraufhin zur Erde und die beiden heirateten und sie fing an als Weberin zu arbeiten. Nach einiger Zeit bekamen sie auch Kinder und lebten glücklich und zufrieden bis …
… der Himmelskaiser es bemerkte und wütend wurde (mit dem Kerl ist nicht zu spaßen, der hat ja mit seinem Jähzorn schon das ein oder andere traditionelle Fest verursacht). Da so ein Himmelskaiser aber nichts weiter tut, als rumzusitzen, sich über andere zu ärgern und dann Befehle zu verteilen, schickte er die Himmelskaiserin zur Erde, damit sie die beiden Liebenden trennte und die Fee zum Himmel zurückbrachte.
Gesagt, getan, die Himmelskaiserin brachte die gute Fee zurück in den Himmel, das zerbrach dem armen Kuhhirten das Herz, er schwang sich also auf sein überirdisches Rind (wo auch immer er das her hatte) und folgte seiner Angebeteten. (Was aus den beiden Kindern wurde, ist nicht überliefert, die sind wohl jämmerlich verhungert, aber wer denkt bei so schönen romantischen Geschichten schon an die Kinder? Da haben wir es, Kinder zerstören Romantik…). Die Himmelskaiserin wollte sich aber nicht so leicht geschlagen geben und zog mit ihrer goldenen Haarnadel eine Linie, diese bildete einen Himmelsfluss (die Milchstraße), durch den der Hirte und die Weberin getrennt wurden. Heute stehen die beiden als Sterne im Himmel (Altair und Wega).
Aber das war noch nicht das Ende, sonst gäbe es ja kein so schönes Fest. Die beiden waren natürlich todtraurig und standen sich gegenüber. Kennt jemand das Lied „Es waren zwei Königskinder“? Das fällt mir dazu gerade ein, da stehen doch auch zwei an einem Fluss und dann versucht der Junge rüberzuschwimmen, vergisst aber wohl, dass er nicht schwimmen kann und ertrinkt. Damit das hier nicht passiert, kommen irgendwann mal aus Mitleid Elstern angeflogen und bilden eine Brücke. Das findet die Kaiserin dann widerum so rührend, dass sie den beiden erlaubt, sich jedes Jahr einmal zu treffen und das wäre am Abend des 7. Tages des 7. Monats. Daher entstand also das Qixi-Fest.
So, jetzt aber: Und sie lebten unglücklich und unzufrieden bis ans Ende ihrer Zeit. Wie soll denn diese Beziehung auch funktionieren, wenn man sich nur einmal im Jahr einen Abend lang sehen kann? ;-)
Wie gut also, dass es den bösen Himmelskaiser gibt, sonst gäbe es keine so schönen Feste in China. Was sollte man denn bitte feiern, wenn er immer gut wäre und den Menschen und seinen Himmelsgenossen alles verzeihen würde.
Dazu gibt es wie immer eine Legende, und zwar die Legende vom Kuhhirten (牛郎 niúláng) und der Weberin (织女zhīnǚ)… fangen wir mal schön märchenhaft an:
Es war einmal ein Kuhhirte, dessen Eltern gestorben waren und dessen Verwandte ihn vertrieben hatten. Er lebte also alleine, hütete Kühe und bestellte das Feld. Eines Tages kam eine Fee und verliebte sich in ihn. Sie kam daraufhin zur Erde und die beiden heirateten und sie fing an als Weberin zu arbeiten. Nach einiger Zeit bekamen sie auch Kinder und lebten glücklich und zufrieden bis …
… der Himmelskaiser es bemerkte und wütend wurde (mit dem Kerl ist nicht zu spaßen, der hat ja mit seinem Jähzorn schon das ein oder andere traditionelle Fest verursacht). Da so ein Himmelskaiser aber nichts weiter tut, als rumzusitzen, sich über andere zu ärgern und dann Befehle zu verteilen, schickte er die Himmelskaiserin zur Erde, damit sie die beiden Liebenden trennte und die Fee zum Himmel zurückbrachte.
Gesagt, getan, die Himmelskaiserin brachte die gute Fee zurück in den Himmel, das zerbrach dem armen Kuhhirten das Herz, er schwang sich also auf sein überirdisches Rind (wo auch immer er das her hatte) und folgte seiner Angebeteten. (Was aus den beiden Kindern wurde, ist nicht überliefert, die sind wohl jämmerlich verhungert, aber wer denkt bei so schönen romantischen Geschichten schon an die Kinder? Da haben wir es, Kinder zerstören Romantik…). Die Himmelskaiserin wollte sich aber nicht so leicht geschlagen geben und zog mit ihrer goldenen Haarnadel eine Linie, diese bildete einen Himmelsfluss (die Milchstraße), durch den der Hirte und die Weberin getrennt wurden. Heute stehen die beiden als Sterne im Himmel (Altair und Wega).
Aber das war noch nicht das Ende, sonst gäbe es ja kein so schönes Fest. Die beiden waren natürlich todtraurig und standen sich gegenüber. Kennt jemand das Lied „Es waren zwei Königskinder“? Das fällt mir dazu gerade ein, da stehen doch auch zwei an einem Fluss und dann versucht der Junge rüberzuschwimmen, vergisst aber wohl, dass er nicht schwimmen kann und ertrinkt. Damit das hier nicht passiert, kommen irgendwann mal aus Mitleid Elstern angeflogen und bilden eine Brücke. Das findet die Kaiserin dann widerum so rührend, dass sie den beiden erlaubt, sich jedes Jahr einmal zu treffen und das wäre am Abend des 7. Tages des 7. Monats. Daher entstand also das Qixi-Fest.
So, jetzt aber: Und sie lebten unglücklich und unzufrieden bis ans Ende ihrer Zeit. Wie soll denn diese Beziehung auch funktionieren, wenn man sich nur einmal im Jahr einen Abend lang sehen kann? ;-)
Wie gut also, dass es den bösen Himmelskaiser gibt, sonst gäbe es keine so schönen Feste in China. Was sollte man denn bitte feiern, wenn er immer gut wäre und den Menschen und seinen Himmelsgenossen alles verzeihen würde.
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Neues und altes aus Yingkou
Mittwoch, 29. August 2012
Jetzt muss ich mich nach langer Abwesenheit mal wieder bei meinen treuen oder auch weniger treuen Lesern melden.
Seit dem 13. August ist wieder ein bisschen was passiert. Aber auch nicht sooo viel neues (daher auch der Titel).
Ich erinnere mich gar nicht mehr so richtig. Am 18.08. waren wir aber jedenfalls am Meer. Endlich mal, ich konnte es schon nicht mehr ertragen, da wohnt man schon einen Katzensprung von der Küste entfernt, war aber dieses Jahr noch kein einziges Mal baden. Zugegeben, als wir in Dalian auf dem Bierfest waren, wollte Qiwei unbedingt ans Meer, aber da hatte ich keine Lust. War mir zu stressig.
Also haben wir uns am 18. mit ein paar Kollegen vom Qiwei und deren Familien und Bekannten mit einem gemieteten Bus nach Bayuquan aufgemacht. An dem Tag sollte es eigentlich regnen, es war dann zwar den ganzen Tag bewölkt und schwül, aber geregnet hat es nicht. Richtig heiß war es auch nicht, daher war es viel angenehmer schwimmen zu gehen, beziehungsweise danach wieder aus dem Wasser rauszukommen. Nach 2 Stunden schwimmen, waren wir völlig fertig und haben dann im Bus geschlafen. Die Rückfahrt war auch viel ruhiger als die Hinfahrt. Die Kinder waren auch alle müde. Nah gottseidank!
Letzten Donnerstag war dann Valentinstag in China. Hier gibt es 2 Valentinstage. Den westlichen (noch nicht allzulange) und dann noch den eigenen chinesischen, den sogenannten 7. Abend (七夕, qi xi), er findet nämlich am 7. Tag des 7. Mondmonats statt. Die Geschichte dazu schreib ich nachher in einem anderen Beitrag, damit dieser hier nicht zu lang wird. Da haben wir nichts besonderes gemacht, also nichts romantisches zumindest. Ich hatte mir einen Tag frei genommen. Dann war ich früh im Krankenhaus und habe einen Ganzkörpercheck machen lassen, also Blutuntersuchung und Ultraschall aller Organe, auf Röntgen und anderes habe ich verzichtet.
Danach sind wir zur Polizei gefahren und haben dort ein neues Visum für mich beantragt. Das wird dann morgen wohl fertig sein, juhuu, wieder ein Jahr länger hier bleiben dürfen...
Mittags haben wir dann bei Pizzahut gegessen, weil das das romantischste ist, was uns so eingefallen ist, chinesische Restaurants sind absolut unromantisch. Und dann gab es Mittagsschlaf für Qiwei und für mich. Qiwei hatte nämlich Nachtschicht und ich war total fertig und übermüdet (warum auch immer).
Der Mittagsschlaf rächte sich dann abends, wo ich nicht einschlafen konnte. Habe dann nachts um 1 noch geduscht, weil ich durch das schwüle Wetter völlig verschwitzt war. Abends hat dann dieses fiese Wetter abgekühlt und ich lag schön friedlich mit nassen Haaren (!) im Bett und schlief. Am nächsten Morgen hab ich dann gleich früh nach dem Aufwachen meiner Abteilungsleiterin schreiben dürfen, dass ich nicht zur Arbeit komme, weil ich krank bin. Und wie... Ich hatte schon seit Ewigkeiten kein Fieber mehr und mit Ewigkeiten mein ich etwa 15 Jahre oder sogar mehr. Am Freitag war ich erstmal nur körperlich total am Ende und hatte Halsschmerzen. Wir waren kurz draußen essen und als wir heimkamen, keuchte ich, als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir. Abends hatte ich dann leichtes Fieber. Am nächsten Tag blieb ich von vornerein gleich im Bett, weil ich mit 38° Fieber aufwachte. Das ist für meine Verhältnisse wie 40° bei Normalmenschen ;)
Tja, so blieb ich dann das Wochenende über die meiste Zeit im Bett. Am Freitag hatte ich noch Bustickets nach Shenyang gekauft, weil wir am Wochenende dorthin wollten, aber die Tickets verfielen dann auch. Tja, so ist das Leben. Montag und Dienstag hat mir Qiwei empfohlen auch daheim zu bleiben. Ich verschlief die zwei Tage größtenteils und jetzt geht es mir wieder besser. Bin ganz stolz auf mich, dass ich das alles auch ohne irgendein Medikament durchgehalten habe.
Naja, und jetzt fängt der normale Alltag wieder an. Heute werde ich mich abends wohl mit Meiling treffen, die war jetzt fast 3 Wochen in Bulgarien und hat ihren Freund besucht. Da gibt es bestimmt viel zu erzählen. Qiwei hat eh wieder Nachtschicht.
Und ich freue mich so, ich habe heute meine allererste Einladung zu einer chinesischen Hochzeit bekommen, und zwar heiratet die Tochter unseres stellvertretenden Managers und die halbe Firma wird eingeladen. Mal sehen, wenn Qiwei Zeit hat, dann fahren wir hin, war schließlich noch nie auf einer richtigen chinesischen Hochzeit, außer auf meiner eigenen, aber die war auch nicht richtig chinesisch.
Seit dem 13. August ist wieder ein bisschen was passiert. Aber auch nicht sooo viel neues (daher auch der Titel).
Ich erinnere mich gar nicht mehr so richtig. Am 18.08. waren wir aber jedenfalls am Meer. Endlich mal, ich konnte es schon nicht mehr ertragen, da wohnt man schon einen Katzensprung von der Küste entfernt, war aber dieses Jahr noch kein einziges Mal baden. Zugegeben, als wir in Dalian auf dem Bierfest waren, wollte Qiwei unbedingt ans Meer, aber da hatte ich keine Lust. War mir zu stressig.
Also haben wir uns am 18. mit ein paar Kollegen vom Qiwei und deren Familien und Bekannten mit einem gemieteten Bus nach Bayuquan aufgemacht. An dem Tag sollte es eigentlich regnen, es war dann zwar den ganzen Tag bewölkt und schwül, aber geregnet hat es nicht. Richtig heiß war es auch nicht, daher war es viel angenehmer schwimmen zu gehen, beziehungsweise danach wieder aus dem Wasser rauszukommen. Nach 2 Stunden schwimmen, waren wir völlig fertig und haben dann im Bus geschlafen. Die Rückfahrt war auch viel ruhiger als die Hinfahrt. Die Kinder waren auch alle müde. Nah gottseidank!
Letzten Donnerstag war dann Valentinstag in China. Hier gibt es 2 Valentinstage. Den westlichen (noch nicht allzulange) und dann noch den eigenen chinesischen, den sogenannten 7. Abend (七夕, qi xi), er findet nämlich am 7. Tag des 7. Mondmonats statt. Die Geschichte dazu schreib ich nachher in einem anderen Beitrag, damit dieser hier nicht zu lang wird. Da haben wir nichts besonderes gemacht, also nichts romantisches zumindest. Ich hatte mir einen Tag frei genommen. Dann war ich früh im Krankenhaus und habe einen Ganzkörpercheck machen lassen, also Blutuntersuchung und Ultraschall aller Organe, auf Röntgen und anderes habe ich verzichtet.
Danach sind wir zur Polizei gefahren und haben dort ein neues Visum für mich beantragt. Das wird dann morgen wohl fertig sein, juhuu, wieder ein Jahr länger hier bleiben dürfen...
Mittags haben wir dann bei Pizzahut gegessen, weil das das romantischste ist, was uns so eingefallen ist, chinesische Restaurants sind absolut unromantisch. Und dann gab es Mittagsschlaf für Qiwei und für mich. Qiwei hatte nämlich Nachtschicht und ich war total fertig und übermüdet (warum auch immer).
Der Mittagsschlaf rächte sich dann abends, wo ich nicht einschlafen konnte. Habe dann nachts um 1 noch geduscht, weil ich durch das schwüle Wetter völlig verschwitzt war. Abends hat dann dieses fiese Wetter abgekühlt und ich lag schön friedlich mit nassen Haaren (!) im Bett und schlief. Am nächsten Morgen hab ich dann gleich früh nach dem Aufwachen meiner Abteilungsleiterin schreiben dürfen, dass ich nicht zur Arbeit komme, weil ich krank bin. Und wie... Ich hatte schon seit Ewigkeiten kein Fieber mehr und mit Ewigkeiten mein ich etwa 15 Jahre oder sogar mehr. Am Freitag war ich erstmal nur körperlich total am Ende und hatte Halsschmerzen. Wir waren kurz draußen essen und als wir heimkamen, keuchte ich, als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir. Abends hatte ich dann leichtes Fieber. Am nächsten Tag blieb ich von vornerein gleich im Bett, weil ich mit 38° Fieber aufwachte. Das ist für meine Verhältnisse wie 40° bei Normalmenschen ;)
Tja, so blieb ich dann das Wochenende über die meiste Zeit im Bett. Am Freitag hatte ich noch Bustickets nach Shenyang gekauft, weil wir am Wochenende dorthin wollten, aber die Tickets verfielen dann auch. Tja, so ist das Leben. Montag und Dienstag hat mir Qiwei empfohlen auch daheim zu bleiben. Ich verschlief die zwei Tage größtenteils und jetzt geht es mir wieder besser. Bin ganz stolz auf mich, dass ich das alles auch ohne irgendein Medikament durchgehalten habe.
Naja, und jetzt fängt der normale Alltag wieder an. Heute werde ich mich abends wohl mit Meiling treffen, die war jetzt fast 3 Wochen in Bulgarien und hat ihren Freund besucht. Da gibt es bestimmt viel zu erzählen. Qiwei hat eh wieder Nachtschicht.
Und ich freue mich so, ich habe heute meine allererste Einladung zu einer chinesischen Hochzeit bekommen, und zwar heiratet die Tochter unseres stellvertretenden Managers und die halbe Firma wird eingeladen. Mal sehen, wenn Qiwei Zeit hat, dann fahren wir hin, war schließlich noch nie auf einer richtigen chinesischen Hochzeit, außer auf meiner eigenen, aber die war auch nicht richtig chinesisch.
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