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Montag, 13. August 2012
Die schlimmste Taxifahrt meines Lebens
Montag, 13. August 2012
Fangen wir mal ganz von vorne an...
Am Freitag hat einer unserer Fahrer in der Firma zum Essen eingeladen, weil sein Sohn an die Uni geht.
Ja, das ist hier in China so. Man feiert alles. Es gibt 2 Gründe, warum alle solche Sachen gerne feiern:
1. angeben vor allen
2. man bekommt von jedem Gast Geld
Daher wird auch wirklich alles gefeiert. Man feiert, wenn man heiratet, wenn man ein Kind bekommt, wenn das Kind auch die Mittelschule kommt, wenn das Kind auf die Uni geht, wenn es die Uni bestanden hat, wenn jemand stirbt, wenn man befördert wurde, wenn das Kind heiratet (ja, auch die Eltern feiern das häufig), und und und... Will man also nicht ein Vermögen loswerden, sollte man sich möglichst Freunde suchen, die schon verheiratet sind und ein Kind haben. Da fällt wenigstens schon ein Teil der Geschenke weg. hehe
Naja, jedenfalls wollte ich zurück nach Yingkou und da unser Busfahrer auch bei der Feier war und die anderen ja nach der Feier mit dem Bus heimfahren wollten, hat man mir ein Taxi bestellt (bestellt heißt, auf der Straße angehalten). Der Taxifahrer war irgendwie vom Aussehen her noch nicht mal 20. Ich hätte ihm keinen Führerschein gegeben, der sah noch viel zu jung aus, aber gut. Fahren konnte er so einigermaßen.
Ich hatte mich schon gefreut, dass ich endlich mal früher daheim sein würde, da man mit dem Taxi maximal 40 Minuten braucht um nach Yingkou zu kommen. Hatte auch Qiwei schon informiert, dass ich früher daheim sein würde. Tja, weit gefehlt...
Wir fuhren los und schon nach wenigen Kilometern sammelte er einen anderen Fahrgast auf. Der verließ dann bald darauf auch wieder das Taxi und es ging weiter. Was mich schon sehr nervte war, dass der Fahrer bei jedem Menschen, den er auf der Straße sah bremste und hupte und kurz abwartete, ob der- oder diejenige mitfahren will. Nach kurzer Zeit hatten wir auch schon den nächsten Mitfahrer gefunden. Und danach nochmal einen. Der erste Mann wollte irgendwohin ein Stück abseits der Strecke. Er meinte: "Da biegt man nur kurz ab und schon ist man da, ist nicht weit..." Ja ja, von wegen!!! Wir bogen dann von der Schnellstraße ab und schon hörte auch nach wenigen hundert Metern die befestigte Straße auf und wir fuhren durch die metertiefen Schlaglöcher und Pfützen, die auf dem Feldweg waren. Nach etwa 10 Minuten erreichten wir auch endlich das Haus des Typen und er informierte uns, wir müssten wieder zurückfahren, da die Straße eine Sackgasse ist (oder ein Sackfeldweg...). Es ging also wieder die gleiche Strecke zurück Richtung Schnellstraße. Der Weg hatte dem Auto wohl nicht so gut getan, weil irgendwas anfing zu klappern. Auch der Fahrer zeigte sich besorgt und verwundert.
Wir fuhren dann ein Stück weiter in einen Ort zwischen Yingkou und Dashiqiao: Laobian (übrigens chinaweit bekannt für seine Jiaozi). Da wurde dann der alte Mann neben mir rausgelassen und zu meiner Verwunderung fuhr der Fahrer in den Ort rein, also in die falsche Richtung. Er sah wohl meine wachsende Unruhe und meinen langsam reißenden Geduldsfaden und meinte seelenruhig: "Ich lasse nur kurz das Auto checken und dann geht es weiter!" Als ich das KURZ hörte, war es für mich vorbei: "MOOOOOOOOOOMENT!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe es eilig und muss jetzt sofort nach Yingkou, habe einen Termin!!!!" Er sah etwas verstört drein und meinte, es täte ihm leid, aber sein Auto wäre kaputt (na klar, aus unerfindlichen Gründen, sicher!!!) und er könnte damit nicht weiterfahren... Er ging dann einen Kompromiss ein und suchte mir ein anderes Taxi, mit dem ich dann schnell und unkompliziert in Yingkou ankam.
Die ganze Fahrt dauerte dann auch NUR 1,5 Stunden. Ich war sogar etwas später daheim als wenn ich mit dem Shuttlebus gefahren wäre. Das nächste Mal laufe ich einfach. 30 km sind ja nicht soo weit. Vielleicht schaff ich es auch in 1,5 Stunden...
Das Positive: Ich habe neue Orte gesehen, die ich zuvor nie gesehen habe und freiwillig auch nie wieder sehen werde ;)
Am Freitag hat einer unserer Fahrer in der Firma zum Essen eingeladen, weil sein Sohn an die Uni geht.
Ja, das ist hier in China so. Man feiert alles. Es gibt 2 Gründe, warum alle solche Sachen gerne feiern:
1. angeben vor allen
2. man bekommt von jedem Gast Geld
Daher wird auch wirklich alles gefeiert. Man feiert, wenn man heiratet, wenn man ein Kind bekommt, wenn das Kind auch die Mittelschule kommt, wenn das Kind auf die Uni geht, wenn es die Uni bestanden hat, wenn jemand stirbt, wenn man befördert wurde, wenn das Kind heiratet (ja, auch die Eltern feiern das häufig), und und und... Will man also nicht ein Vermögen loswerden, sollte man sich möglichst Freunde suchen, die schon verheiratet sind und ein Kind haben. Da fällt wenigstens schon ein Teil der Geschenke weg. hehe
Naja, jedenfalls wollte ich zurück nach Yingkou und da unser Busfahrer auch bei der Feier war und die anderen ja nach der Feier mit dem Bus heimfahren wollten, hat man mir ein Taxi bestellt (bestellt heißt, auf der Straße angehalten). Der Taxifahrer war irgendwie vom Aussehen her noch nicht mal 20. Ich hätte ihm keinen Führerschein gegeben, der sah noch viel zu jung aus, aber gut. Fahren konnte er so einigermaßen.
Ich hatte mich schon gefreut, dass ich endlich mal früher daheim sein würde, da man mit dem Taxi maximal 40 Minuten braucht um nach Yingkou zu kommen. Hatte auch Qiwei schon informiert, dass ich früher daheim sein würde. Tja, weit gefehlt...
Wir fuhren los und schon nach wenigen Kilometern sammelte er einen anderen Fahrgast auf. Der verließ dann bald darauf auch wieder das Taxi und es ging weiter. Was mich schon sehr nervte war, dass der Fahrer bei jedem Menschen, den er auf der Straße sah bremste und hupte und kurz abwartete, ob der- oder diejenige mitfahren will. Nach kurzer Zeit hatten wir auch schon den nächsten Mitfahrer gefunden. Und danach nochmal einen. Der erste Mann wollte irgendwohin ein Stück abseits der Strecke. Er meinte: "Da biegt man nur kurz ab und schon ist man da, ist nicht weit..." Ja ja, von wegen!!! Wir bogen dann von der Schnellstraße ab und schon hörte auch nach wenigen hundert Metern die befestigte Straße auf und wir fuhren durch die metertiefen Schlaglöcher und Pfützen, die auf dem Feldweg waren. Nach etwa 10 Minuten erreichten wir auch endlich das Haus des Typen und er informierte uns, wir müssten wieder zurückfahren, da die Straße eine Sackgasse ist (oder ein Sackfeldweg...). Es ging also wieder die gleiche Strecke zurück Richtung Schnellstraße. Der Weg hatte dem Auto wohl nicht so gut getan, weil irgendwas anfing zu klappern. Auch der Fahrer zeigte sich besorgt und verwundert.
Wir fuhren dann ein Stück weiter in einen Ort zwischen Yingkou und Dashiqiao: Laobian (übrigens chinaweit bekannt für seine Jiaozi). Da wurde dann der alte Mann neben mir rausgelassen und zu meiner Verwunderung fuhr der Fahrer in den Ort rein, also in die falsche Richtung. Er sah wohl meine wachsende Unruhe und meinen langsam reißenden Geduldsfaden und meinte seelenruhig: "Ich lasse nur kurz das Auto checken und dann geht es weiter!" Als ich das KURZ hörte, war es für mich vorbei: "MOOOOOOOOOOMENT!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe es eilig und muss jetzt sofort nach Yingkou, habe einen Termin!!!!" Er sah etwas verstört drein und meinte, es täte ihm leid, aber sein Auto wäre kaputt (na klar, aus unerfindlichen Gründen, sicher!!!) und er könnte damit nicht weiterfahren... Er ging dann einen Kompromiss ein und suchte mir ein anderes Taxi, mit dem ich dann schnell und unkompliziert in Yingkou ankam.
Die ganze Fahrt dauerte dann auch NUR 1,5 Stunden. Ich war sogar etwas später daheim als wenn ich mit dem Shuttlebus gefahren wäre. Das nächste Mal laufe ich einfach. 30 km sind ja nicht soo weit. Vielleicht schaff ich es auch in 1,5 Stunden...
Das Positive: Ich habe neue Orte gesehen, die ich zuvor nie gesehen habe und freiwillig auch nie wieder sehen werde ;)
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