Montag, 28. November 2011
Schilder in China
Hier eine Auswahl lustiger Schilder, Übersetzungen oder Namen:

Hört sich doch lecker an oder? (Die Übersetzung ist übrigens richtig!)



Man Code - Super Hard
Da kommen mir im ersten Moment ganz andere Assoziationen als Haargel...



Was das hier zu bedeuten hat, weiß wohl nur der Übersetzer selbst. Hier nochmal die Transkription, weil man es vielleicht schwer erkennen kann: Caution reader to trace commokity on the conveyer belt for ensuing separation of people and goods



China - das Exportland schlechthin (das Schild hängt beim Ausgang im Krankenhaus, sollte wohl eigentlich EXIT heißen... hat wohl jemand die falsche Übersetzung ausgewählt: 出口 bedeutet "Ausgang" oder "Export")



Hm, was man in diesem Kaufhaus wohl bekommt...?!



Hier eine kleine Liebeserklärung: Oh, du bist so saftig grün, wie du meine nackten Füße streichelst, ich liebe dich über alles, ... Gras!



Und noch eine kleine Ergänzung... man sollte ja fast denken, dass man hier bei der Übersetzung keinen Fehler machen kann, aber doch, es geht:

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Die gute alte Hauptstadt
So, am Wochenende mal wieder in Beijing gewesen. Die Stadt ist mir in diesem einen Semester 2006 richtig ans Herz gewachsen und ich freue mich immer wieder, wenn ich hinkomme.

Diesmal war es eine ziemlich deutsche Angelegenheit, die mich hinführte, nämlich der Weihnachtsmarkt in der Deutschen Botschaft... An alle Weihnachtshasser unter euch: Ja, ich tue mir das wirklich an, ich fahre tatsächlich 630 km, um 2 Stunden lang auf dem Weihnachtsmarkt rumzulaufen. Ach, schön war's!!!

Pünktlich zum ersten Advent ist auch mein Weihnachtsproviant und -geschenkepaket angekommen. Ein herzliches Dankeschön dafür an alle Weihnachtsmänner und -frauen, die mitgewirkt haben ;)
Die Weihnachtsstimmung ist jetzt also fast perfekt, fehlt nur noch der Baum inklusive Schmuck, aber den werde ich demnächst bei METRO besorgen.

So, jetzt zu Beijing:
Am Freitag abend ging es los, wir (Cherry, ihr Sohn und ich) sind abends mit dem Zug von Dashiqiao losgefahren. Da es keine normalen Tickets mehr gab, waren wir gezwungen erste Klasse zu fahren. Was soll ich dazu sagen? Ich kann jetzt nie wieder Schlafzug zweiter Klasse fahren. Bin ein für alle Mal verdorben ;) Mehr Platz (nur 4 Leute im Abteil), bequemere Matratzen (die auch größer sind) und eine Tür, die man sogar abschließen kann. Cherry ist übrigens eine Geschäftsfrau hier aus Yingkou und mittlerweile eine gute Bekannte von Qiwei und mir. Ihr Sohn ist 21 und studiert noch, war auch schonmal in Deutschland, kann ein bisschen Deutsch sprechen.

Samstag früh gegen 6 Uhr sind wir dann in Beijing angekommen. 100 %ig gut geschlafen habe ich trotzdem nicht, da ich bei jedem Geräusch und jeder Bewegung dachte, der Zug würde gleich entgleisen. Ich sollte wieder öfter Schlafzug fahren. 2006 hatte ich mit dem Schlafen gar keine Probleme mehr...

Es ging dann gleich ins Hotel (4*), das im Chaoyang District in Beijing liegt, also gleich in der Nähe der Botschaft. Da wurde dann erstmal das Gepäck in unserem einen (!) Zimmer gelassen und gefrühstückt. Warum nur ein Zimmer? Bei der Reservierung ist was schiefgegangen und man hatte nur ein Zimmer für uns. Das zweite bekamen wir am Nachmittag dann aber auch noch.

Nach dem Frühstück (kurz vor 9 Uhr) wollten wir die Gegend ein wenig erkunden, ein bisschen Shoppen gehen oder so. Der Weihnachtsmarkt sollte nämlich erst um 11 Uhr anfangen. Also auf zum Lufthansa-Center (Einkaufszentrum, wo man viele deutsche Sachen bekommt). Das machte allerdings erst um 10 Uhr auf, ebenso die Citymall daneben. Hm, was nun? Wir haben dann ein Nagelstudio gefunden und Cherry und ich haben uns die Nägel machen lassen. Ihr armer Sohn musste eine Stunde daneben sitzen und hat sich wahrscheinlich zu Tode gelangweilt.

Als die Nägel fertig waren, war es auch schon fast 11 Uhr. Also sind wir gleich mit dem Taxi zu Botschaft. Da der Schock... so viele Menschen. Ich habe in China noch nie so viele Ausländer an einem Ort gesehen, nicht mal auf der EXPO in Shanghai letztes Jahr. Zwischen den Wartenden waren auch ein paar vereinzelte Chinesen. Ganz kurz: um 12 Uhr kamen wir dann endlich aufs Botschaftsgelände, nachdem uns Füße und Beine fast abgefroren waren.



Ich war begeistert. Sofort war ich in Weihnachtsstimmung. Es gab Bratwurst und Glühwein (GLÜHWEIN!!!!!!!!!!!!!!), Spanferkel, Plätzchen, Kaffee und Kuchen, Lebkuchen, Adventskränze, alles was das deutsche Herz begehrt. Das Gelände der Botschaft ist übrigens riesig, obwohl ich 2006 schon bei einer Feier in der Botschaft war, war mir nicht aufgefallen, dass die da soviel Platz haben. Man konnte das Ganze wirklich als richtigen Weihnachtsmarkt bezeichnen, nicht nur ein paar Buden.



Nachdem wir nach 2 Stunden durch waren und ich Cherrys Sohn mit Glühwein betrunken gemacht habe (hehe, Chinesen vertragen das Zeug einfach nicht, und er war nur angetrunken ;), sind wir dann voll beladen wieder ins Hotel und danach Shoppen in die beiden Einkaufszentren, die mittlerweile endlich geöffnet waren. Die Zeit verging wie im Flug. Plötzlich war es Abend und wir entschieden uns dafür, Peking Ente zu essen und zwar im Quanjude 全聚德, dem bekanntesten Peking Ente Restaurant Pekings. Es war himmlisch, habe noch nie so eine gute Ente gegessen. Nicht ohne Grund geht jede Reisegruppe, die nach Beijing kommt, dort Essen.

So sieht eine echte Peking Ente aus, bzw. so wird sie gegessen:

1. Zutaten:
Ente, Teigfladen, Hoisin-Soße, Frühlingszwiebel, evtl. Gurke


2. Zusammenstellung:


3. mmmmh, lecker...


Nach dem Essen sind wir dann in einen Club in Sanlitun 三里屯, der (vor allem bei Ausländern) beliebtesten Partymeile Beijings. War auch schön und es gab die besten Cocktails, die ich in China jemals getrunken habe (Chinesen haben das mit den Cocktails nämlich mal so gar nicht drauf). Nachdem Cherry vor Müdigkeit fast vom Barhocker gefallen war und ich ihren Sohn wieder betrunken gemacht habe (der Arme ;), sind wir nach kurzer Zeit wieder heim.

Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Schnellzug wieder zurück nach Yingkou, wieder erste Klasse. Ich fahre echt nie wieder 2. Klasse...



Der Zug fährt von Beijing nach Panjin Nord 盘锦北, von wo man mit dem Auto nochmal ungefähr eine Stunde nach Yingkou braucht. Es war sehr neblig. Mal wieder eine neue Erfahrung für mich. Nebel in China heißt, dass die Autobahnen gesperrt werden. Cherry meinte: "Oh, das sind ja weniger als 50 m, die man sieht!" Taxifahrer: "Nein, 200 m, unter 50 m kann man nicht mehr fahren!" WAAAAS???? Das hör ich auch zum ersten Mal... Naja, der Verkehr ist jedenfalls noch um einiges chaotischer als sonst, aber wenigstens fahren die meisten langsam. Und man benutzt hier nicht die Nebelscheinwerfer oder Nebelschlussleuchte, sondern Warnblinklicht. Ist aber eigentlich echt gut, man sieht die anderen Autos schon von weitem, weil plötzlich etwas vor einem anfängt zu blinken. Könnte man in Deutschland auch einführen. Ich glaube, das funktioniert sogar besser als die Nebelscheinwerfer und so.

Soviel also zu meinem Beijing-Abenteuer... Bis zum nächsten Mal, eure Martha!!!!!

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