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Mittwoch, 14. September 2011
Brautpaarstalking
Mittwoch, 14. September 2011
Fast hätte ich es vergessen, hier ein wichtiger Nachtrag. Bevor es nach Beijing ging, waren Corrina und ich am Mittwoch, den 07.09. unterwegs in wichtiger Mission. Brautpaare stalken...
Eigentlich hatte alles so normal begonnen. Wir sind in den Lengyan Tempel Park 楞严寺公园, um ein bisschen spazieren zu gehen. Da tauchten sie plötzlich von allen Seiten auf. Brautpaare, die Hochzeitsfotos machen ließen. Das ist dann nicht so wie bei uns, dass alle in "langweiligen" weißen Kleidern im Gras oder vor Bäumen posieren, nein, weiß ist out, bunt ist in. Kleider müssen bunt sein.
Wir folgten den bonbonfarbenen Frauen mit ihren Männern dann und machten heimlich Fotos, dann begann Corrina zu fragen, ob sie ein Foto mit dem Brautpaar haben kann und schon mussten wir auf sämtliche Fotos mit drauf.
Habe hier auch gleich ein schönes Beispiel. Wurde sogar exklusiv vom Fotographen mit meinem Fotoapparat aufgenommen. Macht Spaß. Sollten wir bald wiederholen. Ich will nicht wissen, wie viele Paare plötzlich behaupten, sie hätten gute ausländische Freunde...

Eigentlich hatte alles so normal begonnen. Wir sind in den Lengyan Tempel Park 楞严寺公园, um ein bisschen spazieren zu gehen. Da tauchten sie plötzlich von allen Seiten auf. Brautpaare, die Hochzeitsfotos machen ließen. Das ist dann nicht so wie bei uns, dass alle in "langweiligen" weißen Kleidern im Gras oder vor Bäumen posieren, nein, weiß ist out, bunt ist in. Kleider müssen bunt sein.
Wir folgten den bonbonfarbenen Frauen mit ihren Männern dann und machten heimlich Fotos, dann begann Corrina zu fragen, ob sie ein Foto mit dem Brautpaar haben kann und schon mussten wir auf sämtliche Fotos mit drauf.
Habe hier auch gleich ein schönes Beispiel. Wurde sogar exklusiv vom Fotographen mit meinem Fotoapparat aufgenommen. Macht Spaß. Sollten wir bald wiederholen. Ich will nicht wissen, wie viele Paare plötzlich behaupten, sie hätten gute ausländische Freunde...

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Beijing
Mittwoch, 14. September 2011
Da bin ich wieder frisch und munter (und übelst erkältet) und bevor mich mein Gedächtnis im Stich lässt, schreib ich mal lieber schnell auf, was in Beijing so passiert ist.
Wir sind also am Donnerstag, den 08.09. von Dashiqiao nach Beijing aufgebrochen. Nach dem letzten Stauerlebnis sind wir schon nachmittags mit dem Bus nach Dashiqiao gefahren und haben dort dann erst mal etwas gegessen. Diesmal fuhren wir mit dem Zug um 20:53 Uhr, da konnte dann auch mit dem Datum nichts schiefgehen.
Wie groß meine Freude doch war, als wir endlich aufs Gleis gelassen wurden. Soweit war ich letztes Mal ja nicht gekommen. Die Enttäuschung folgte dann sofort, als ich die Waggons von innen sah. Bisher waren die Schlafzüge mit denen ich gefahren bin, immer in Abteile unterteilt, die durch einen Vorhang vom Rest des Waggons getrennt waren. Diesmal hatte man nur Nischen, in denen jeweils 6 Betten waren (immer drei übereinander) und die waren zum Gang hin offen.
Außerdem hatten wir den obersten Schlafplatz, der auch viel enger war als in den anderen Zügen. Aus Angst, dass uns irgendwas gestohlen werden könnte, legten wir nur unsere Schuhe und einige unwichtige Sachen auf die Ablage und unsere Rucksäcke mussten als Kopfkissen dienen. Ich quetschte mich aber nach einigen Stunden neben meinen Rucksack, da sonst meine Beine auf den Gang raushingen, weil das Bett zu kurz war... Um 4:30 Uhr war ich dann endgültig wach, nachdem ich etwa jede Stunde mit Schmerzen in jeweils einem anderen Körperteil aufgewacht bin. War auch gut so, um die Zeit schliefen die meisten Chinesen noch, so dass ich in Ruhe ins Bad gehen konnte, ohne Anstehen und Gedränge. Zwischen 5:30 Uhr und 6 Uhr waren wir dann in Beijing. Große Freude!!!
Wir fuhren dann erst mit der Ubahn zu Wudaokou 五道口, weil dort unsere Jugendherberge war. Beim Einchecken dort die erste Verarschung des Tages: Ich hatte im Internet 2 Betten in einem 8er-Zimmer reserviert für 60 RMB pro Person, wir bekamen aber 2 Betten in einem 4er-Zimmer für 80 RMB pro Person. Gut ca. 8 Euro für eine Übernachtung sind jetzt auch nicht die Welt, aber es geht ums Prinzip. Alle Erklärungsversuche brachten nichts, wir mussten 80 zahlen. Im Zimmer war außer uns nur eine Chinesin aus Qingdao, die zwecks Bewerbungsgesprächen in Beijing war. Das Zimmer war auch nur ein 3-Bett-Zimmer... Auch gut...
Nach einem kurzen Frühstück brachen wir mit der Ubahn wieder in Richtung Stadtmitte auf (Wudaokou liegt in der Nähe der Peking Uni relativ im Norden der Stadt). Endlich im Chaoyang District angekommen, mussten wir nur noch die Deutsche Botschaft suchen. Kein Problem - dachte ich mir, wozu gibt es denn Taxis. Man sollte mal versuchen sich an die Dongzhimen-Station zu stellen und ein Taxi zu finden. Schwer genug. Als wir endlich eines gefunden hatten, nahm uns der Fahrer nicht mit, weil er angeblich nicht wusste, wo die Botschaft ist. Beim zweiten Versuch das gleiche Theater (An dieser Stelle ein kleiner Fluch auf die Pekinger Taxifahrer!!!). Da ich noch wusste, dass es zur Botschaft von der Ubahn maximal 1500 m waren, beschlossen wir zu laufen. Wir fragten unterwegs ein paar Chinesen, die uns sogar mal in die richtige Richtung schickten (Ist in China nicht selten, dass man in eine völlig falsche Richtung geschickt wird, weil die Leute einem den Weg erklären wollen, selbst wenn sie keine Ahnung haben. Sonst würden sie ja ihr Gesicht verlieren.). Nach etwa 15 Minuten kamen wir nach der australischen und der kanadischen zur deutschen Botschaft. Freude!!!
Jetzt bin ich nicht nur offiziell ehefähig, sondern wurde sogar für ledig befunden. Kleines Zitat aus der Konsularbescheinigung: "Der Eheschließung steht nach deutschen Recht kein bekanntes Hindernis entgegen." Na Gottseidank!!!
Was macht man mit so einem schönen Tag in Beijing? Richtig, man geht Shoppen. Corrina wollte unbedingt auf einen Kleidermarkt in Xidan 西单 und ich in den Foreign Language Bookstore am Wangfujing 王府井 (die größte Touri-Einkaufsstraße in Beijing). Der Buchladen hat für chinesische Verhältnisse ein Riesenangebot, vor allem was englischsprachige Literatur betrifft. Habe mir aber erst mal nur 2 Bücher mitgenommen, weil die Preise genauso riesig sind. Danach haben wir Halt gemacht an der Fressmeile am Wangfujing. Für alle, die sich auf komisches chinesisches Essen freuen. Von Vögeln und Skorpionen am Spieß bis Würmern gibt es hier alles, was das Herz begehrt.
Nachmittags dann weiter nach Xidan, gut dass alles an einer Ubahn-Linie liegt. Praktisch. Da hat Corrina beim Shoppen ihr Verhandlungstalent bewiesen. Sie hat eine Tasche, für die die Verkäuferin 180 RMB wollte für 25 oder 30 RMB bekommen und Schuhe, die um die 100 RMB kosten sollten für 35 RMB.
Abends wollten wir dann, nostalgisch, wie wir nunmal sind, in unser altes Stammrestaurant neben der Pekinguni. Wir fuhren mit Bus 608 direkt von Xidan dorthin. Hatten uns aus irgendeinem Grund gegen die Ubahn entschieden. Das bereuten wir spätestens, als es plötzlich neben dem Bus schepperte und Glasscherben an uns vorbeiflogen. Ich dachte ja erst, jemand hätte eine Flasche aus dem Fenster geworfen, aber nein, ein Hoch auf chinesische Produkte, der Seitenspiegel des Busses war aus der Fassung und auf die Straße gefallen, war dort mit einem lauten Klirren zerschellt und wir waren dann noch einmal drüber gefahren. Alle mussten nun also aus dem Bus aussteigen und auf den nächsten Bus warten. Hier aber mal ein Lob an den Fahrer… Man achtet doch tatsächlich auf die Sicherheit der Fahrgäste…
An der Beida (Peking Uni) angekommen, mussten wir leider feststellen, dass unser Restaurant umgebaut worden war (ob das wohl an den Kakerlaken gelegen haben mag?) und vielleicht auch einen neuen Besitzer hat. War aber trotzdem lecker und wir beschlossen für einen kurzen Zwischenstopp in die Jugendherberge zu fahren. Vorher war noch ein kurzer Zwischenstopp im Supermarkt angesagt, danach fanden wir einen Bücher-Schwarzhändler. Der hatte einen Wagen voller Bücher dabei, natürlich alles Kopien. Aber unter anderem auch englische Bücher, und mir ist es egal, ob ich das Original kaufe oder eine Kopie, Hauptsache, der Inhalt stimmt überein. Hier wurden wir zum zweiten Mal an diesem Tag reingelegt. Wir hatten uns 6 Bücher ausgesucht und hatten ihn nach langem Verhandeln auf 65 RMB runtergehandelt. Er packte die Bücher ein und wir gingen in die Jugendherberge. Dort angekommen haben wir dann festgestellt, dass der Sack uns nur 5 Bücher eingepackt hat. Wir haben dann unsere Sachen abgeladen (die Chinesin war übrigens schon ausgecheckt, so dass wir das Zimmer für uns hatten), haben uns umgezogen und sind dann auf in einen Club, ins gute alte „Propaganda“. Das ist ein Club am Wudaokou, wo wir schon vor 5 Jahren waren, ist relativ bekannt und zieht auch viele Ausländer an. Neben dem „Propaganda“ gibt es jetzt auch das „Sensation“. Ist beides komplett gleich eingerichtet. Wir kamen in beide kostenlos rein, weil wir am Eingang jeweils eine „Ladies Card“ bekamen. Corrina spendierte mir 2 Cocktails und wir tanzten ein bisschen. Wollten eine Art Junggesellinnenabschied feiern, waren aber dann viel zu müde von dem Tag (vor allem ich) und gingen gegen halb 1 wieder zurück in die Jugendherberge.
Am Samstag ging um 18:20 Uhr unser Zug zurück in den Nordosten. Vorher machten wir einen Rundgang an der Beida, Corrina wollte unbedingt noch mal alle alten Plätze sehen. Danach checkten wir aus der Jugendherberge aus und trafen uns in der Gujie 簋街, einer auf alt gemachten, bzw. wirklich alten Restaurantstraße mit René und Katja zum Essen. Sind beides auch Würzburger Sinologen. René arbeitet jetzt in Beijing und Katja war zu Forschungszwecken in China. Wie klein die Welt doch ist. Danach waren wir mit Corrina noch kurz in einem Shoppingcenter und fuhren dann mit der Ubahn wieder zum Zug zurück. Diesmal fuhren wir mit einem Schnellzug nach Panjin 盘锦, das liegt auch in der Nähe von Yingkou. Man fährt nur die Hälfte der Zeit, also etwa 4 Stunden.
In Panjin wurden wir von Qiwei und einem Bekannten mit dem Auto abgeholt. Das war dann also unser Abenteuer in Beijing. Seid nächste Woche wieder dabei, wenn es heißt „Martha und Qiwei fahren nach Shenyang um zu heiraten“…
Wir sind also am Donnerstag, den 08.09. von Dashiqiao nach Beijing aufgebrochen. Nach dem letzten Stauerlebnis sind wir schon nachmittags mit dem Bus nach Dashiqiao gefahren und haben dort dann erst mal etwas gegessen. Diesmal fuhren wir mit dem Zug um 20:53 Uhr, da konnte dann auch mit dem Datum nichts schiefgehen.
Wie groß meine Freude doch war, als wir endlich aufs Gleis gelassen wurden. Soweit war ich letztes Mal ja nicht gekommen. Die Enttäuschung folgte dann sofort, als ich die Waggons von innen sah. Bisher waren die Schlafzüge mit denen ich gefahren bin, immer in Abteile unterteilt, die durch einen Vorhang vom Rest des Waggons getrennt waren. Diesmal hatte man nur Nischen, in denen jeweils 6 Betten waren (immer drei übereinander) und die waren zum Gang hin offen.
Außerdem hatten wir den obersten Schlafplatz, der auch viel enger war als in den anderen Zügen. Aus Angst, dass uns irgendwas gestohlen werden könnte, legten wir nur unsere Schuhe und einige unwichtige Sachen auf die Ablage und unsere Rucksäcke mussten als Kopfkissen dienen. Ich quetschte mich aber nach einigen Stunden neben meinen Rucksack, da sonst meine Beine auf den Gang raushingen, weil das Bett zu kurz war... Um 4:30 Uhr war ich dann endgültig wach, nachdem ich etwa jede Stunde mit Schmerzen in jeweils einem anderen Körperteil aufgewacht bin. War auch gut so, um die Zeit schliefen die meisten Chinesen noch, so dass ich in Ruhe ins Bad gehen konnte, ohne Anstehen und Gedränge. Zwischen 5:30 Uhr und 6 Uhr waren wir dann in Beijing. Große Freude!!!
Wir fuhren dann erst mit der Ubahn zu Wudaokou 五道口, weil dort unsere Jugendherberge war. Beim Einchecken dort die erste Verarschung des Tages: Ich hatte im Internet 2 Betten in einem 8er-Zimmer reserviert für 60 RMB pro Person, wir bekamen aber 2 Betten in einem 4er-Zimmer für 80 RMB pro Person. Gut ca. 8 Euro für eine Übernachtung sind jetzt auch nicht die Welt, aber es geht ums Prinzip. Alle Erklärungsversuche brachten nichts, wir mussten 80 zahlen. Im Zimmer war außer uns nur eine Chinesin aus Qingdao, die zwecks Bewerbungsgesprächen in Beijing war. Das Zimmer war auch nur ein 3-Bett-Zimmer... Auch gut...
Nach einem kurzen Frühstück brachen wir mit der Ubahn wieder in Richtung Stadtmitte auf (Wudaokou liegt in der Nähe der Peking Uni relativ im Norden der Stadt). Endlich im Chaoyang District angekommen, mussten wir nur noch die Deutsche Botschaft suchen. Kein Problem - dachte ich mir, wozu gibt es denn Taxis. Man sollte mal versuchen sich an die Dongzhimen-Station zu stellen und ein Taxi zu finden. Schwer genug. Als wir endlich eines gefunden hatten, nahm uns der Fahrer nicht mit, weil er angeblich nicht wusste, wo die Botschaft ist. Beim zweiten Versuch das gleiche Theater (An dieser Stelle ein kleiner Fluch auf die Pekinger Taxifahrer!!!). Da ich noch wusste, dass es zur Botschaft von der Ubahn maximal 1500 m waren, beschlossen wir zu laufen. Wir fragten unterwegs ein paar Chinesen, die uns sogar mal in die richtige Richtung schickten (Ist in China nicht selten, dass man in eine völlig falsche Richtung geschickt wird, weil die Leute einem den Weg erklären wollen, selbst wenn sie keine Ahnung haben. Sonst würden sie ja ihr Gesicht verlieren.). Nach etwa 15 Minuten kamen wir nach der australischen und der kanadischen zur deutschen Botschaft. Freude!!!
Jetzt bin ich nicht nur offiziell ehefähig, sondern wurde sogar für ledig befunden. Kleines Zitat aus der Konsularbescheinigung: "Der Eheschließung steht nach deutschen Recht kein bekanntes Hindernis entgegen." Na Gottseidank!!!
Was macht man mit so einem schönen Tag in Beijing? Richtig, man geht Shoppen. Corrina wollte unbedingt auf einen Kleidermarkt in Xidan 西单 und ich in den Foreign Language Bookstore am Wangfujing 王府井 (die größte Touri-Einkaufsstraße in Beijing). Der Buchladen hat für chinesische Verhältnisse ein Riesenangebot, vor allem was englischsprachige Literatur betrifft. Habe mir aber erst mal nur 2 Bücher mitgenommen, weil die Preise genauso riesig sind. Danach haben wir Halt gemacht an der Fressmeile am Wangfujing. Für alle, die sich auf komisches chinesisches Essen freuen. Von Vögeln und Skorpionen am Spieß bis Würmern gibt es hier alles, was das Herz begehrt.
Nachmittags dann weiter nach Xidan, gut dass alles an einer Ubahn-Linie liegt. Praktisch. Da hat Corrina beim Shoppen ihr Verhandlungstalent bewiesen. Sie hat eine Tasche, für die die Verkäuferin 180 RMB wollte für 25 oder 30 RMB bekommen und Schuhe, die um die 100 RMB kosten sollten für 35 RMB.
Abends wollten wir dann, nostalgisch, wie wir nunmal sind, in unser altes Stammrestaurant neben der Pekinguni. Wir fuhren mit Bus 608 direkt von Xidan dorthin. Hatten uns aus irgendeinem Grund gegen die Ubahn entschieden. Das bereuten wir spätestens, als es plötzlich neben dem Bus schepperte und Glasscherben an uns vorbeiflogen. Ich dachte ja erst, jemand hätte eine Flasche aus dem Fenster geworfen, aber nein, ein Hoch auf chinesische Produkte, der Seitenspiegel des Busses war aus der Fassung und auf die Straße gefallen, war dort mit einem lauten Klirren zerschellt und wir waren dann noch einmal drüber gefahren. Alle mussten nun also aus dem Bus aussteigen und auf den nächsten Bus warten. Hier aber mal ein Lob an den Fahrer… Man achtet doch tatsächlich auf die Sicherheit der Fahrgäste…
An der Beida (Peking Uni) angekommen, mussten wir leider feststellen, dass unser Restaurant umgebaut worden war (ob das wohl an den Kakerlaken gelegen haben mag?) und vielleicht auch einen neuen Besitzer hat. War aber trotzdem lecker und wir beschlossen für einen kurzen Zwischenstopp in die Jugendherberge zu fahren. Vorher war noch ein kurzer Zwischenstopp im Supermarkt angesagt, danach fanden wir einen Bücher-Schwarzhändler. Der hatte einen Wagen voller Bücher dabei, natürlich alles Kopien. Aber unter anderem auch englische Bücher, und mir ist es egal, ob ich das Original kaufe oder eine Kopie, Hauptsache, der Inhalt stimmt überein. Hier wurden wir zum zweiten Mal an diesem Tag reingelegt. Wir hatten uns 6 Bücher ausgesucht und hatten ihn nach langem Verhandeln auf 65 RMB runtergehandelt. Er packte die Bücher ein und wir gingen in die Jugendherberge. Dort angekommen haben wir dann festgestellt, dass der Sack uns nur 5 Bücher eingepackt hat. Wir haben dann unsere Sachen abgeladen (die Chinesin war übrigens schon ausgecheckt, so dass wir das Zimmer für uns hatten), haben uns umgezogen und sind dann auf in einen Club, ins gute alte „Propaganda“. Das ist ein Club am Wudaokou, wo wir schon vor 5 Jahren waren, ist relativ bekannt und zieht auch viele Ausländer an. Neben dem „Propaganda“ gibt es jetzt auch das „Sensation“. Ist beides komplett gleich eingerichtet. Wir kamen in beide kostenlos rein, weil wir am Eingang jeweils eine „Ladies Card“ bekamen. Corrina spendierte mir 2 Cocktails und wir tanzten ein bisschen. Wollten eine Art Junggesellinnenabschied feiern, waren aber dann viel zu müde von dem Tag (vor allem ich) und gingen gegen halb 1 wieder zurück in die Jugendherberge.
Am Samstag ging um 18:20 Uhr unser Zug zurück in den Nordosten. Vorher machten wir einen Rundgang an der Beida, Corrina wollte unbedingt noch mal alle alten Plätze sehen. Danach checkten wir aus der Jugendherberge aus und trafen uns in der Gujie 簋街, einer auf alt gemachten, bzw. wirklich alten Restaurantstraße mit René und Katja zum Essen. Sind beides auch Würzburger Sinologen. René arbeitet jetzt in Beijing und Katja war zu Forschungszwecken in China. Wie klein die Welt doch ist. Danach waren wir mit Corrina noch kurz in einem Shoppingcenter und fuhren dann mit der Ubahn wieder zum Zug zurück. Diesmal fuhren wir mit einem Schnellzug nach Panjin 盘锦, das liegt auch in der Nähe von Yingkou. Man fährt nur die Hälfte der Zeit, also etwa 4 Stunden.
In Panjin wurden wir von Qiwei und einem Bekannten mit dem Auto abgeholt. Das war dann also unser Abenteuer in Beijing. Seid nächste Woche wieder dabei, wenn es heißt „Martha und Qiwei fahren nach Shenyang um zu heiraten“…
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